Von aussen noch recht chic

Testfahrt mit dem Sion – Elektroauto mit Solarstrom

Auch wenn Elon Musk und sein Konzern Tesla aktuell stark unter Zugzwang sind. Sie von der normalen Automobilindustrie gezielt befeuert werden und gerne ein paar mehr Tesla 3 aus der Fabrik rollen könnten. Etwas hat der Herr bewirkt, das Thema Elektro-Auto ins rollen gebracht. Wäre er nicht gewesen würden wir heute nach wie vor alle in Dreckschleudern unterwegs sein und wahrscheinlich hätte auch niemand den Dieselskandal aufgedeckt.
Aktuell tauchen immer mehr Konzepte mit Elektroautos auf und nach und nach tropfen auch immer mehr Serienfähige Autos auf unsere Strassen.

Testfahrt mit dem Sion

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Jetzt steht es fest. Sono Motors zeigt das Finale Design vom Sion.

Der Sion ist ein etwas anderes Elektroauto. Es ist das erste, serienmässige Elektroauto, das seine integrierten Batterien von der Sonne aufladen lässt. Damit könnt ihr dem Thema Reichweiten-Angst einen Strich durch die Rechnung machen. Dazu kommt, dass der Sion verhältnismässig günstig zu erwerben ist.
Optisch ist er – vor allem beim weissen Modell – doch sehr auffällig. Da die Solarpanels, welche sich über das ganze Auto verteilen doch etwas anders ausschaut als ein normales, glattes Auto.

Im Vergleich – um wider an den Anfang zu kommen – zum Tesla wählt Sono Motors (der Hersteller vom Sion) beim Material vor allem Polycarbonat. Dessen Vorteile sind das geringe Gewicht, die Kratzfestigkeit und dass es nicht rosten kann.

Beim Interior ists dann aber doch wieder Tesla ähnlich. Nein, sie bieten keinen 17″ Touch Screen im Zentrum der Konsole an, aber die Ausstattung ist auch sehr spartanisch. Ganz verzichten müsst ihr aber dennoch nicht auf ein Display. Mit dem 10″ Display bekommt ihr zumindest ein ca. iPad grosses Display für das ganze Infotainmentsystem.
Auch die Anzeige vom Cockpit ist sehr bescheiden. Die aktuelle Geschwindigkeit, der Akku-Stand die Zeit und das heutige Datum sowie die Reichweite des aktuellen Ausflugs.

Elektroauto mit Solarstrom

Wie oben schon erwähnt, wird der Akku über eine der 330 verbauten Solarzellen, welche rund ums Auto angebracht sind aufgeladen. Über die Sonne wird natürlich nicht der komplette Auto-Akku aufgeladen, dennoch kommt ihr im Idealfall pro Tag 30 km weiter als ohne die Panels.

Doch das nicht genug, der Sion kann dank biSono nicht nur Akku tanken, er kann ihn auch wieder weiter geben. Somit habt ihr quasi ein kleines Kraftwerk unter eurem Hintern. Wenn die Batterie komplett geladen ist, kommt ihr unter idealen Bedingungen 250 km weit. Das Auto selber kostet EUR 16'000.- und dazu kommen noch die Batterien. Diese könnt ihr wahlweise (für EUR 4'000.-) kaufen oder mit einer Monatlichen Rate leasen.

Die Testfahrt

Doch jetzt genug Details zum Auto, jetzt gehts zum Test. Am frühen Nachmittag war (laut Plan beim eintragen für die Test-Drives) ziemlich was los. Als wir angekommen sind, waren wir noch zu dritt auf dem Platz und hatten somit die komplette Sono Motors-Crew für uns alleine. Das nutzten wir natürlich um einiges zum Auto, der Produktion und dem Startdatum zu erfahren.
Spannend ist, der Sion wird in Europa gefertigt. Wo genau, das wird in den nächsten Wochen gelüftet.
Ich sass übrigens das erste mal seit 11 Jahren (damals hatte ich meinen ersten – unverschuldeten – Autounfall) wiedermal hinter dem Steuer. Deshalb hab ich die Fahrt etwas zaghaft und vorsichtig bestritten.

Was mir nachhaltig am meisten geblieben ist, ist sicherlich das spezielle Moos, welches Sono Motors im Armaturenbrett und zwischen den beiden Vordersitzen verbaut hat. Laut Hersteller soll das dank der elektrostatische Anziehung bis zu 20 % vom Feinstaub aus der Luft ziehen, bevor es den Innenraum erreicht. Damit das Grünzeug auch richtig zur Geltung kommt, haben sie zwei LED-Stripes oben und unten am Moos befestigt und beleuchten es indirekt. Schaut in natura extrem geil aus.

Nach unserer Testfahrt haben die Mitarbeiter auch schon begonnen die «Zelte» ab zu brechen. Interessant war der Transport des Sion. Diese kommen auf einen Anhänger der jeweils von einem Tesla X gezogen wird. Die nächsten Daten für Testfahrten findet ihr auf der Webseite von Sono Motors. Für alle Schweizer, beeilt euch, denn nach einem Abstecher nach Basel gehts dann in Richtung Österreich.

Die Fahrt nach Bern und zurück

Ach ja, den Weg nach Stettlen (Bern) habe ich übrigens auch mit einem Elektroauto fahren können. Ich wurde von einem der Teslas von Feelix abgeholt, besten Dank nochmals an der Stelle. Auch auf dem Rückweg wurde ich chauffiert, so ist reisen angenehm, daran könnte ich mich gleich gewöhnen.

Für den Fall, dass ihr Feelix nicht kennt, im #GeekTalk Podcast habe ich ein Interview zum Startup mit dessen Gründer Remo Hahn für euch.

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